Folgende 163 Antworten aus TECHNIK sind richtig
Frage (Nummern beziehen sich auf Frage NR in DB)
117 - Woraus werden Schiffe gebaut
Holz, Metalle, Kunststoffe, GFK, Gemischtbauweise,Beton- Ferrozement (speziell für Kriegsschiffe, da bombenfest)
118 - Wie werden Längen eines Schiffes angegeben
LaD = Länge an Deck, vom vordersten zum hintersten festen Punkt (Hinterkante Vorsteven - Hinterkante Achtersteven auf Deckshöhe) <br />Lüa (engl.: Loa) = Länge über alles, vom vordersten zum hintersten festen Punkt (Bug-Heck); bei Segelschiffen, wenn nicht ausgeschlossen, von Klüverbaumnock - Heck/Besannock<br />LzdL (engl.: Lpp oder veraltet Lbp) = Länge zwischen den Loten (Perpendikeln; Schnittpunkt Wasserlinie-Vorsteven auf KWL - Mitte Ruderschaft)<br />LWL = Länge in der Schwimmwasserlinie (KWL; Hinterkante Vorsteven - Hinterkante Achtersteven in der KWL einschließlich Ruderblatt)<br />VL = Vorderes Lot, Schnitt des Vorstevens mit der KWL<br />HL = Hinteres Lot, meist Ruderachse<br />KWL (CWL) = Konstruktionswasserlinie = Schwimmwasserlinie bei Sommerfreibord<br />Büa = Breite über alles, gemessen in der Schiffsmitte bzw. an der breitesten Stelle <br />B = Konstruktionsbreite gemessen auf Außenkante Spant bei Stahlschiffen <br />R = Raumtiefe (Tiefe); Schiffsinnenmaß, Oberkante Bodenwrangen - Unterkante oberstes durchgehendes Deck, gemessen mittschiffs auf halber Schiffslänge<br />Tg = Größter Tiefgang <br />T = Konstruktionstiefgang gemessen auf Unterkante Bodenwrange bei Stahlschiffen auf halber Länge zwischen den Loten (Lpp)<br />H = Seitenhöhe, Höhe des Schiffsrumpfs von Oberkante Balkenkiel bis Deck, seitlich auf halber Schiffslänge gemessen<br />F = Freibord, gemessen von KWL bis Oberkante Deckbelag an der Seite des Schiffes auf halber Schiffslänge <br />V = Verdrängung des Schiffes auf Spanten
119 - Nennen Sie Längsverbände
Krümmung vom Kiel zum Bug = <b>Vordersteven</b><br />Versteifung unter Deck = <b>Balkweger</b><br />Krümmung vom Kiel zum Heck = <b>Achtersteven</b><br /><b>Kiel - Bug - Heck</b><br />Seitenwand geht in Bootsboden über = <b>Kiemstringer</b><br /><b>Kielschwein:</b> Aufliegender Längsverband auf Kiel und Bodenwrangen
120 - Nennen Sie Querverbände
Ist das Heck gerade = Spiegel<br />Spanten (Rippen des Schiffes)<br />Bodenwrangen = 1/4 Spante oder 1/3 Spante entlang des Kiels
122 - Was sind Schotte
Geschlossene Spanten (wasserdichte Abteilungen in einem Schiff). <br />Der wichtigste Schott ist der Bug- oder Kollisionsschott. <br /><b>Kollisionsschott:</b> Das ist ein Schott hinter dem Bug, das bei Zusammenstoß oder Auffahren erhöhte Sicherheit gewährleisten soll. Es muss vollkommen wasserdicht und ohne Öffnung sein. Zur Entnahme von Bilgewasser kann es verschraubbare Öffnungen von höchstens 5 cm Durchmesser haben, die allerdings nur bei Entnahme von Bilgewasser geöffnet sein darf.<br /><b>Motorraumschott:</b> Der Motorenraum muss vom übrigen Schiff auf jeder Seite durch einen Schott getrennt sein. Durch diese können Türen mit Schraub- oder Riegelverschluss geführt werden. <br /><b>Stopfbüchsenschott:</b> Ein Schiff mit starrer Welle muss dort, wo die Antriebswelle den Schiffskörper verlässt, mit einem Stopfbüchsenschott (in das die Stopfbüchse eingebaut ist) versehen sein. Diese muss, leicht nachgezogen werden, wenn sie undicht wird, was durch Wasseraustritt erkennbar wird. <br /><b>Kofferdammschott:</b> Tankschiffe werden mit ihnen ausgestatten, die aus zwei wasserdichten Trennwänden bestehen. Dieser Zwischenraum kann erforderlichenfalls mit Wasser gefüllt werden. Der Mindestwasserstand im Schott soll dabei der Ladungshöhe der anschließenden Kammern entsprechen. Sie werden auch zur Trennung vom Maschinenraum und Laderäume eingesetzt.
124 - Welche Einrichtungen (Aufbauten) befinden sich am Bug
Schiffsglocke <br />Topmast = Hauptmast des Schiffes (ist nur bei Binnenschifffahrt soweit vorne, normalerweise befindet sich der Topmast in der Schiffsmitte.) <br />Ankereinrichtung <br />Schiffsnamen bzw. Schiffsnummer
125 - Welche Einrichtungen (Aufbauten) befinden sich Mittschiffs
Auf Schiffen (egal welche Bauart) sind meist die folgenden Aufbauten vorhanden. Topmast <br />Notpinne = Baum, der durch 4-5 Matrosen zur händischen Steuerung verwendet werden kann, wenn alle anderen Steuerungen ausgefallen sind. <br />Hilfssteuerhaus (bei breiten Schiffen links und rechts) <br />Optische und akustische Signaleinrichtungen <br />Maschinenleitzentrale <br />Steuerhaus mit Steuerhauseinrichtung (2 Steuerräder, etc.) <br />Kommandobrücke
126 - Welche Einrichtungen befinden sich am Heck
Rudereinrichtung <br />Antrieb <br />Beschilderung Heimathafen, Reederei
131 - Beschreiben Sie die Takte des VIER-TAKT-MOTOR (Benzin oder Diesel)
1. Takt ansaugen Ansaugventil offen, Kolben nach unten <br />2. Takt verdichten Ventile zu, Kolben nach oben<br />3. Takt arbeiten Ventile zu, Kolben wird nach unten geschleudert <br />4. Takt auspuffen Auspuffventil offen, Kolben nach oben
132 - Nennen Sie Unterschied Dieselmotor – Benzinmotor
Dieselmotor: Weniger Sprit, Eigenzündung <br />Benzinmotor: Benzin-Luftgemisch 1:15, Fremdzündung
133 - Welche Motorkühlung kennen Sie
Direkte Motorkühlung <br />Indirekte Motorkühlung
134 - Was ist eine <i>Direkte Wasserkühlung (Einkreissystem)</i> Beschreiben Sie Vor- und Nachteile
Offener Wasserkreislauf über Seeventil. Motor, wassergekühltes Auspuffsystem. <br /><b>Vorteile:</b> Einfacher Aufbau, weniger Gewicht <br /><b>Nachteile:</b> Motor erreicht keine Betriebstemperatur, Ablagerungen (Kalk, Salz und Algen) in den Kühlkanälen des Motors
135 - Was ist eine <i>Indirekte Wasserkühlung (Zweikreissystem)</i> Beschreiben Sie Vor- und Nachteile
Offener Kreislauf: Seewasser über Seehahn, Pumpe, Wärmetauscher, wassergekühlten Auspuff wieder über Bord. Hierbei gelangen bei Außenbordern oft sog. Impellerpumpen zum Einsatz.<br /> <b>Vorteil: </b>Selbstansaugende Impellerpumpen können auch Luft ansaugen wodurch ein Unterdruck entsteht, der Wasser zur Kühlung ansaugt.<br /><b>Nachteile:</b> Impellerpumpen sind sehr anfällig gegen das Ausbleiben des zu fördernden Wasser (Abriss der Impellerblätter), Hohe Reibung, die die Förderleistung vermindert.
86 - Was besagt das Archimedische Prinzip
Das ein Schiff schwimmt, wenn die Masse des verdrängten Wassers der Masse des Schiffes entspricht.
87 - Wie wird die Tragfähigkeit für Schiffe ermittelt
Errechnet wird dieses Maß aus der Differenz der Wasserverdrängung des bis zur höchstzulässigen Lademarke (s.u.) belasteten Schiffes und jener des unbelasteten Schiffes.
88 - Was ist Tiefgang
Der Abstand von der Wasseroberfläche bis zum tiefsten Punkt des Schiffs (i.d.R. also der Unterkante des Kiels) bei stabiler unbewegter Schwimmlage in ruhigem Wasser.
89 - Was ist Seitenhöhe
Der senkrechte Abstand, gemessen von der Oberkante des Kiels bis zur Oberkante des Freiborddecksbalkens (Decksstrich) an der Bordseite.
90 - Was ist Freibord
Der mittschiffs senkrecht nach unten gemessene Abstand von der Oberkante des Deckstrichs in Höhe des Freiborddecks bis zur Oberkante der entsprechenden Lademarke oder bis zur tatsächlichen Wasserlinie. <br />Er verringert sich beim tieferen Eintauchen im Gegenzug zum Tiefgang. <br />Ein bestimmter Mindestfreibord ist erforderlich, um dem Schiff einen Schutz gegen Überflutung des Decks (Gefahr der Zerstörung der Luken) und einen Reserveauftrieb zwecks Erhöhung der Stabilität zu geben. <br />Das aktuelle Freibord ist mithilfe deutlicher Markierungen jederzeit von außen kontrollierbar.
91 - Was ist eine Freibordmarke
Auch Plimsoll-Marke (nach Samuel Plimsoll) gibt die Grenze für den infolge Beladung veränderlichen Freibord des Schiffsrumpfes an.
92 - Was ist eine Einsenkungsmarke
Binnenschiffe haben anstelle der Plimsoll-Marken Einsenkungsmarken. <br />Passagierschiffe und schwimmende Geräte müssen etwa mittschiffs auf beiden Seiten Einsenkungsmarken tragen. <br />Güterschiffe über 40 Meter Länge müssen überdies auf beiden Seiten je in einem Abstand von etwa einem Sechstel der Länge vom Bug und vom Heck solche Marken tragen, bei Schiffen unter 40 Meter Länge reichen jeweils zwei Einsenkungsmarken auf jeder Seite aus.
93 - Beschreiben Sie Messgrößen der Geschwindigkeit von Schiffen
Die Geschwindigkeit von Seeschiffen wird in Knoten angegeben, auf Binnengewässern nimmt man km/h. <br />Ein Knoten (kn) entspricht einer Seemeile pro Stunde, also 1,852 km/h. <br />Man unterscheidet die Fahrtgeschwindigkeit relativ zum Wasser und die von Strömung und Wind beeinflusste Wahre Geschwindigkeit, die Geschwindigkeit über Grund.<br />Die maximale Geschwindigkeit eines Schiffes wird von der <b> Rumpfgeschwindigkeit</b> bestimmt.
94 - Was ist Rumpfgeschwindigkeit
Ausbreitungsgeschwindigkeit des vom Schiff selbst erzeugten aus Bug- und Heckwelle bestehenden Wellensystems. <br />Die Ausbreitungsgeschwindigkeit einer Welle in Wasser steigt mit ihrer Wellenlänge. Für Schiffe gilt: Die maximale Geschwindigkeit eines Schiffes wird wesentlich von der Länge seiner Wasserlinie bestimmt (Länge läuft).<br />Fraud`sche Formel zur Bestimmung eines Näherungswerts: <b>Max. km/h = Wurzel aus (4.5 x Länge der Wasserlinie)</b>.
95 - Was ist der Fixpunkt
Der höchste Punkt des Schiffes über der Basis (Kiel) , der noch fest mit der Konstruktion des Schiffes verbunden ist, und der mit einfachen Handgriffen nicht verändert werden kann. <br />Bis zu dieser Höhe kann die Gesamthöhe des Schiffes leicht (durch Mast -, Radarantennen-, etc. umlegen) verringert werden.
96 - Wofür benötigt man Kenntnis über den Fixpunkt
Ist für die Passage von Brücken etc. der bestimmende Faktor.
99 - Was bestimmt die individuelle Stabilität eines Schiffes
Aus Größe und Form des Schiffsrumpfs ergibt sich der Formschwerpunkt, der bei Schiffen <b>Auftriebsschwerpunkt</b> genannt wird.<br />Aus der Masseverteilung bestimmt sich der <b>Massenmittelpunkt (Gewichts-Schwerpunkt)</b> des Schiffskörpers, der auch variable Anteile enthält: Ladungsgewicht und Ladungsverteilung (Trimmung), inklusive der Füllung von Treibstoff-, Ballastwasser- und anderen Tanks, Kranlasten.
100 - Was definiert die Stabilität
Form und Größe des Schiffsrumpfs<br />Gewicht und Gewichtsverteilung des Schiffskörpers<br />Ladungsgewicht und Ladungsverteilung (Trimmung)<br />Verhalten der Ladung (z. B. eventuelle Beweglichkeit von Schüttgut oder von Fahrgästen)<br />Dynamisches Verhalten des Schiffes z. B. bei Kursänderungen bei hoher Geschwindigkeit<br />Freie Oberflächen (Flüssige oder verbreite Ladung / Inhalte teilweise gefüllter Tanks)<br />Kranlasten<br />Weitere in Betracht zu ziehende Betriebsbedingungen sind: <br />Seegang, Wind, Strömung, Vereisung des Überwasserschiffs (Eislast), Wasserdichte (Salzwasser / Süßwasser)
101 - Was ist der Gewichtsschwerpunkt
Die gesamte nach unten wirkende Gewichtskraft des Schiffes auf einen Punkt konzentriert. <br />Bei einer<b> Krängung </b>des Schiffes behält der Gewichtsschwerpunkt seine Lage innerhalb des Schiffes bei, solange alle Massen im Schiff an ihrem Ort bleiben. Wenn zum Beispiel Ladung übergeht, ändert dies auch den Gewichtsschwerpunkt.
102 - Was ist der Auftriebsschwerpunkt
Die gesamte nach oben wirkende Gewichtskraft des verdrängten Wassers. <br />Er ist gleich mit dem Gesamtgewicht des Schiffes und ändert seine Lage bei einer Krängung.
103 - Wie verändern sich Gewichtsschwerpunkt und Auftriebsschwerpunkt bei aufrechter und gekrängter Schwimmlage
Bei aufrechter Schwimmlage des Schiffes liegen Gewichtsschwerpunkt und Auftriebsschwerpunkt senkrecht übereinander. <br />Bei Krängung (durch äußere Einflüsse) bleibt der Gewichtsschwerpunkt, auf das Schiff bezogen zwar an seinem Platz, wandert aber insgesamt gesehen zur Seite der Krängung aus. <br />Der Auftriebsschwerpunkt wandert zur selben Seite aus, und zwar ins Zentrum des jetzt verdrängten Wassers. <br />Wenn Gewichtsschwerpunkt und Auftriebsschwerpunkt jetzt nicht mehr senkrecht übereinanderstehen und der Gewichtsschwerpunkt unterhalb des Anfangsmetazentrums des Schiffes liegt, entsteht ein sogenannter Aufrichtender Hebelarm", der das Schiff bei Wegnahme des krängenden Einflusses in seine Ausgangslage zurückführt.
104 - Was ist das Metazentrum
Das Metazentrum eines Schiffs oder allgemein eines schwimmenden Körpers ist der Schnittpunkt der Auftriebsvektoren, die zu zwei benachbarten Winkellagen gehören. Es gibt also zu jeder Drehachse und jeder Winkellage ein Metazentrum. Von Bedeutung und deshalb auch mit einem besonderen Namen versehen sind das Breitenmetazentrum M oder MB (für Drehungen um die Längsachse) und das Längenmetazentrum (für Drehungen um die Querachse) ML, wobei das Schiff im Allgemeinen aufrecht schwimmend angenommen wird.<br />In der Nautik dominiert das <b>Breitenmetazentrum8/b>, weil es für ein Schiff oder ein Boot eine typische Gefahr ist, über die Seite zu kentern, während ein Kentern über den Bug oder das Heck sehr selten ist.
105 - Was ist die Metazentrische Höhe
Eine Kenngröße für den aufrichtenden Hebelarm. <br />Die Strecke vom Massenschwerpunkt G bis zum Metazentrum M heißt <b>metazentrische Höhe (GM)</b>. Der Massenschwerpunkt G eines schwimmenden Körpers befindet sich senkrecht unterhalb des Metazentrums unter der Voraussetzung, dass keine äußeren Kräfte oder Momente auf den Körper einwirken. <br />Das heißt: der Körper bewegt sich solange, bis diese Bedingung erfüllt ist. Die metazentrische Höhe ist für die Beurteilung der Stabilität bei kleinen Krängungswinkeln bedeutsam. Sie lässt sich durch einen <b>Krängungsversuch</b>(Messung der seitlichen Neigung) ermitteln, so dass man die Lage des Massenschwerpunkts bestimmen kann. <br /> Eine Abschätzung der metazentrischen Höhe lässt sich auch aus der <b>Rollperiode</b> gewinnen (Rollversuch= Messung der Wellenamplitude im Vergleich zur Eigenrollpriode).
106 - Was beschreibt die Hebelarmkurve
Für die Beurteilung der Stabilität eines Schiffes ist die Kenntnis der metazentrischen Höhe im Allgemeinen nicht ausreichend. Vielmehr ist der gesamte Verlauf des aufrichtenden Moments über den Krängungswinkel wichtig. Um einen von der Schiffsgröße unabhängigen Wert zu erhalten, dividiert man das aufrichtende Moment durch das Schiffsgewicht und erhält so den aufrichtenden Hebel. Er ist gleich dem Abstand des Massenschwerpunkts vom Auftriebsvektor.
107 - Wann erreichen Schiffe den Kenterpunkt
Je nachdem, wie sich ein bestimmtes Schiff bei verschiedenen Krängungswinkeln verhält, spricht man von hoher Anfangs- bzw. Endstabilität. Auf die Endstabilität bezieht sich der dynamische Kenterwinkel, ab dem der Winkel auch ohne äußere Momente, wie Winddruck, zunimmt. Dabei wandert der Auftriebsschwerpunkt unter dem Gewichtsschwerpunkt durch.
108 - Wie kann ein tiefliegender Gewichtsschwerpunkt ausgeglichen werden Technik
Aufnahme von Ballastwasser in Hochtanks
109 - Was geschieht bei zusätzlich aufgezwungener Krängung (zB Wind)
Wenn der Gewichtsschwerpunkt weiter nach außen wandert als der Formschwerpunkt, liegt das Metazentrum unter dem Gewichtsschwerpunkt, der Hebel wird negativ. Das Schiff kentert.
110 - Welche Bedeutung hat die Wasserlinienfläche
Das Schiff bekommt Schlagseite und hat eine verringerte Stabilitätsreserve, es kentert jedoch nicht. <br />Die Fläche der Schwimmwasserlinie bildet sozusagen die Standfläche des Schiffes. Hier wirkt die Schiffsbreite besonders stark. <br />Je breiter ein Schiff, desto größer ist die Stabilität, weil das Metazentrum sehr hoch liegt.<br />Die Wasserlinienfläche verändert sich während des Krängens in Form und Größe und beeinflusst das Stabilitätsverhalten. <br />Ein Schiffsquerschnitt mit auslandender Spantenform (z.B.: Nachen) gewinnt beim Krängen zusätzlich Stabilität.<br />Kommt durch Krängen das Gangbord unter Wasser, wird die Wasserlinienfläche schlagartig schmaler. Das aufrichtende Moment wird kleiner. Die Stabilität wird drastisch geringer
111 - Wie beinflußen freie Oberflächen von Flüssigkeiten die Stabilität
Hat die Flüssigkeit die gleiche Breite wie das Schiff, bildet sie bei Krängung einen weit außen liegenden Schwerpunkt. Der Gesamtgewichtsschwerpunkt verschiebt sich in Richtung des Formenschwerpunktes.<br />Die Unterteilung durch ein Mittellängsschott, wie bei Tankschiffen üblich, mindert die Gefahr bereits erheblich.<br />Eine weitere Unterteilung durch Längsschotte und Bodenlängsträger schafft die Gefährdung praktisch schon zur Gänze aus der Welt.<br />Volle Tanks wirken wie feste Gewichte. Bei Ballasttanks in Bodenzellen ist es also besser, wenige Zellen voll zu füllen, als mehrere Zellen nur halb.
112 - Welche äußere Kräfte bewirken eine Krängung
Hartes Ruderlegen, besonders mit Ruderpropellern (Außenborder, Z-Antrieb, etc.)<br />Fahrt im Drehkreis, auch in Kreisabschnitten (Flusskrümmungen, Ausweichmanöver) aus Zentrifugalkräften (Fliehkräfte)<br />Winddruck, z.B. Sturm etc.<br />Stoß beim Anlegen, Grundberührung oder Kollision.<br />Wasserkräfte, wie z.B. Querströmungen beim Aufdrehen, Begegnung im engen Fahrwasser, Wassereinlauf in Schleusenkammern, etc.<br />Lastverschiebungen, außermittiges Lastabsetzen oder Lastanheben beim Ladevorgang<br />Einströmen von Wasser bei seitlichem Außenhautschaden oder sonstige Öffnungen
113 - Welche gleichzeitigen krängende Momente werden bei der Zulassung von Fahrgastschiffen zum Nachweis der Stabilität angenommen
Bei ungünstiger Personenverteilung (z.B. alle Fahrgäste auf den oberen Decks) auf eine Schiffsseite. <br />Gleichzeitig Wind mit einer Geschwindigkeit von ca. 40 km/h der das Schiff in die gleiche Richtung neigt.<br />Das Schiff fährt mit halber Höchstgeschwindigkeit einen Drehkreis.
114 - Welche Forderungen müssen zur Zulassung von Fahrgastschiffen in Bezug auf die Stabilität erfüllt sein
Der Sicherheitsabstand (Freibord) zu der untersten Öffnung in der Bordwand oder zur Seite muss ausreichend vorhanden sein.<br />Der Krängungswinkel darf <b>12 Grad</b> nicht überschreiten.<br />Der Krängungswinkel bei Personenlastverschiebung allein, darf <b>10 Grad </b>nicht überschreiten
996 - Wie ist die Fahrtgeschwindigkeit von Schiffen definiert
Man unterscheidet die Fahrtgeschwindigkeit relativ zum Wasser und die von Strömung und Wind beeinflusste <b> wahre Geschwindigkeit</b> und die <b>Geschwindigkeit über Grund</b>.
97 - Was ist Stabilität
Die Eigenschaft des Schiffes, alle möglichen Beanspruchungen ohne bleibende Veränderung der Form und ohne gefährliche Verbiegungen oder gar Brechen auszuhalten.
137 - Wie kann ein unerwünscht hoher Gewichtsschwerpunkt ausgeglichen werden
Mit großen Ballastwasserkapazitäten, hauptsächlich in Doppelbodentanks
138 - Wann krängt ein Schiff
Wenn eine Kraft an einem Hebel außerhalb des Schwerpunktes angreift wird ein Schiff krängen
139 - Was geschieht, wenn Gewichtsschwerpunkt sehr hoch, also nur knapp unter dem Metazentrum, liegt
Dann wird im Anfang bei kleinen Neigungen die Stabilität noch ausreichend sein, es bleibt ein positives Metazentrum und ein positiver aufrichtender Hebel.
141 - Beschreiben Sie Funktionsmerkmale eines Viertakt-Motors
Weniger Kraftstoff, höheres Drehmoment<br />Bessere Abgaswerte, bessere Leistung<br />Schmierung = Trockensumpfschschmierung<br />Gassteuerung erfolgt über Ein- u. Auslassventile (jede 2 Kurbeldrehung erfolgt Verbrennung)
142 - Nennen Sie Motorbauformen
Dieselmotor<br />Benzinmotor<br />Elektromotor
143 - Nennen Sie Antriebssysteme und ihre Verwendung
Schottelantrieb (bei Großschifffahrt)<br />Z-Antrieb (häufig bei mittleren und größeren Sportbooten und Yachten)<br />Außenbordmotor (häufig bei kleineren Sportbooten)<br />Innenborder mit gerader Welle (Verdrängerboote) <br /V-Trieb mit umgelenkter Welle (Verdrängerboote)<br /Propellergondel <i>Azi-Pod</i> (bei Großschifffahrt)<br /Voith-Schneider-Antrieb (Schlepper)<br /Sail Drive (Segelboot mit Motor)
145 - Welche Arten von Dieselmotoren unterscheidet man
Langsamläufer - Drehzahlbereich dieser Motoren liegt zwischen 80 und 300 Umdrehungen pro Minute.<br />Mittelschnellläufer-4-Takt-Dieselmotoren mit einem Drehzahlbereich bis 1200 Umdrehungen pro Minute werden vorrangig auf kleineren Schiffen, Passagierschiffen sowie auf Kriegsschiffen eingebaut.<br />Schnellläufer mit bis zu über 2000 Umdrehungen pro Minute findet man im Bereich der Binnenschiffe und in der Sport- und Freizeitschifffahrt.
146 - Wo kommen Langsamläufer Mittelschnelläufer und Schnelläufer zum Einsatz und wie hoch sind durchschnittlich ihre Drehzahlen
<b>Langsamläufer:</b> Tankern, Bulkcarriern und Containerschiffen kommen - 80 und 300 Umdrehungen pro Minute.<br /><b>Mittelschnellläufer:</b> Kleineren Schiffen, Passagierschiffen sowie auf Kriegsschiffen - bis 1200 Umdrehungen.<br /><b>Schnelläufer:</b> Binnenschiffe und in der Sport- und Freizeitschifffahrt. - mit bis zu über 2000 Umdrehungen.
147 - Was ist ein Reihenmotor
Reihenmotor ist die Bezeichnung für Motoren, deren Zylinder in Reihe (hintereinander) angeordnet sind. Die Zählweise (Bezeichnung) der Zylinder beginnt bei Schiffsdieselmotoren, anders als bei Landanlagen und KFZ-Motoren, an der kraftabgebenden (Schwungrad)seite.
148 - Was ist in V-Motor
Die Zylinder oder auch Zylinderbänke sind beim V-Motor um Winkel zwischen 15° und 180°, üblicherweise aber 40-90° zueinander geneigt (je nach Zylinderzahl) und - wenn beide Pleuel direkt auf denselben Hubzapfen arbeiten - etwas versetzt angeordnet.
149 - Wann und wie wird ein Dieselmotor entlüftet
a) Bei Luftblasen im Treibstoffsystem (Service, Tank leergefahren) muss entlüftet werden.<br /><b>Niederdruckteil:</b> (Tank, Vorfilter mit Wasserabscheider, Kraftstoffförderpumpe, Handpumpe, Feinfilter)<br /><b>Niederdruckteil:</b> (Tank, Vorfilter mit <br />Wasserabscheider, Kraftstoffförderpumpe, Handpumpe, Feinfilter)<br /><b>Hochdruckteil:</b> (Einspritzpumpe, Verteilerleitungen, Einspritzdüsen)<br />b) Entlüftungsschrauben öffnen u. mit Handpumpe entlüften bis Kraftstoff blasenfrei austritt!
150 - Was sind Vergaserkraftstoffe
Vergaserkraftstoffe sind leicht vergasbare Motorenbenzine zum Betrieb von Ottomotoren mit Vergaser oder Benzineinspritzung.<br />Vergaserkraftstoffe werden durch Fremdzündung in den Motoren verbrannt.
151 - Welche Benzinqualitäten werden angeboten
Superbenzin unverbleit (Eurosuper) ROZ 95 <br />Superbenzin verbleit ROZ 98<br />Normalbenzin unverbleit ROZ 91
152 - Wozu wird Superbenzin benötigt
Wird wegen seiner höheren Klopffestigkeit für höher verdichtende Motoren benötigt, da diese mit Normalkraftstoff klingeln würden.
153 - Was bezeichnet Dieselkraftstoff
Dieselkraftstoff wird durch Selbstzündung in den Motoren verbrannt. Daher wird vom Dieselkraftstoff gute Zündwilligkeit verlangt.<br />Das Maß der Zündwilligkeit ist die Cetanzahl. Je höher diese ist, desto leichter zündet der Dieselkraftstoff.<br />Für Schnellläufer ist in der Regel eine Cetanzahl von 40, für Langsamläufer von 30 nötig.
154 - Wie erfolgt Treibstofflagerung an Bord von Schiffen
In der Regel durch konstruktiv in den Schiffsrumpf integrierte Treibstofftanks (Treibstoffbunker), die mittels Rohrleitungen miteinander verbunden sind. Gefüllt werden diese Tanks über Tankanschlüsse auf Deckniveau.<br />Für den Betreib der Hauptmaschinenanlage und der Nebenaggregate von Schiffen wird Treibstoff in sogenannte (kleine) Tagestanks (meist im Motorraum, hochgelegen) gepumpt. Diese Tagestanks werden automatisch regelmäßig gefüllt, so dass immer genügend Treibstoff vorhanden ist.
155 - Welche Dieselkraftstoffe werden unterschieden
MARINE-GAS-OIL oder DIESEL-FUEL-LIGHT: Es ist geeignet für sämtliche Dieselmotoren in der Schifffahrt und an Land. An Tankstellen wird es ausschließlich für LKW- und PKW-Motoren verkauft. Im Winter ist Gasöl mit Petroleum als Stockpunktverbesserer gemischt. Es zeichnet sich durch hohe Zündwilligkeit und Reinheit aus.<br />MARINE-DIESEL-FUEL oder DIESEL-FUEL-MEDIUM: Es eignet sich für mittelschnell-laufende Dieselmotoren bis ca. 1000 U/min und für Schiffsgasturbinen. Es besteht aus reinen Destillaten und entspricht dem Heizöl S. Viskosität bei 37,8 °C = 50-1300 mm²/s. Im Motorenbetrieb müssen diese Kraftstoffe im Bunker vorgeheizt, damit sie verpumpbar werden, und vor Eintritt in die Einspritzpumpe unbedingt gereinigt (zentrifugiert) werden. Hoher Schwefelgehalt bis etwa 3-5% und sonstige Rückstandsstoffe erfordern besondere Öle bei der Zylinderschmierung.
156 - Wozu dienen Kraftstoffpumpen
Von den Kraftstoffeinspritzpumpen wird der Kraftstoff vom Vorratstank in den Ttagestank gefördert.
192 - Warum entsteht ein optischer Wirrwarr an Leitungen zur Kraftstoffförderung
Bei der Auslegung der Dieseleinspritzanlage sind zwingend die Schwingungen der Kraftstoffsäulen in den Einspritzleitungen zu berücksichtigen. <br />Die Einspritzleitungen werden der Einfachheit halber für jeden Zylinder in gleicher Länge ausgeführt, um eine definierte Menge Treibstoff zu befördern.
157 - Was sind Einspritzpumpen
Eine Einspritzpumpe ist eine Dosierpumpe für hohen Druck und ist Bestandteil der Einspritzanlage in Verbrennungsmotoren. <br />Sie wird beim Ottomotor zur Benzineinspritzung verwendet (als Alternative zum Vergaser) oder beim Dieselmotor zum Einspritzen des Dieselkraftstoffs benötigt (als Alternative heute: Common Rail).
158 - Was ist die Aufgabe einer Einspritzpumpe
Die Einspritzpumpe stellt pro Hub eine definierte Menge Kraftstoff mit dem nötigen Druck bereit, um Kraftstoff durch das Einspritzventil in den Brennraum zu fördern.
159 - Wie wird ein Viertakt-Motor geschmiert
Druckumlaufschmierung
160 - Was sind Schmieröle
Mineralöle und Synthetische Öle
161 - Wie werden synthetische Öle unterschieden
Unlegierte Öle<br />Legierte Öle<br />Silikonöle<br />Esteröle<br />Polyglykole
162 - Was sind Schmierfette
Schmierfette sind Fette auf Seifenbasis (Kalkseifenfette, Natriumseifenfette), Gelfette (Kieselgelfette) und Synthesefette (Silikonfette).<br />Schmierfette sind konsistente Schmierstoffe, hergestellt durch mischen von Schmierölen mit geeigneten Füllstoffen, hauptsächlich Seifen.
163 - Was sind Festschmierstoffe
Festschmierstoffe sind Molybdänsulfit, Graphit und Kunststoffe
164 - Wozu muss geschmiert werden
Um die reibenden Oberflächen innerhalb der Maschine nicht zu starkem Verschleiß auszusetzen. <br />Bei den Lagern von Wellen (Ruder oder Propellerwellen) erfolgt die Schmierung meist mittels Schmiervasen, die regelmäßig nachgezogen und mit Festfett aufgefüllt werden müssen.
165 - Welche Aufgaben übernimmt Schmieröl bei der Schmierung
<b>1. Schmieren:</b> Durch die Bildung eines Schmierfilms werden bewegende Teile geschützt. <b>2. Reinigen:</b> Verunreinigungen werden von den Reibungsstellen wegtransportiert und in Filtern zurückgehalten. < br /><b>3. Kühlen:</b> Das Öl führt Wärme ab und wird in Wärmetauschern rückgekühlt.
166 - Wovon hangt die Qualität der Öle ab und welche gibt es
Die Qualität der Öle hängt von der Legierungsstufe des Öles ab.<br /><b>Unlegierte Öle:</b> Auch als <i>REGULAR OIL</i> bezeichnet. Für Schmierung moderner Verbrennungskraftmaschinen nicht empfehlenswert. Ihnen fehlen notwendige chemische Eigenschaften.<br /><b>Legierte Öle:</b> Auch als <i>HD Öle</i> bezeichnet. Hierbei handelt es sich um Grundöle die mit 5-30% Additiven legiert worden sind.
167 - Erklären Sie was beim Schmieren geschieht (Reihenfolge) Technik
1) Öl wird aus der Ölwanne bzw. dem Umlauftank herausgepumpt und durch einen Filter gereinigt.<br /> 2) Öl durchläuft einen Ölkühler. <br />3) Die verschiedenen Schmierölleitungen zweigen ab zur Kurbelwelle, Pleuellager und in die Ölwanne. Ein weiterer kleiner Teil wird für die Schmierung von Nockenwelle, Kipphebeln, Ventilen und zur Kühlung der Kolben verwendet. <br /> 4) Das Öl läuft wieder in die Ölwanne bzw. den Umlauftank. Die Kolben werden von einem separaten Ölsystem geschmiert.
193 - Wozu dient der Schmierölkreislauf bei Schiffen
Für die Betriebssicherheit der Maschinenanlage ist eine ausreichende Schmierung der beweglichen Teile unbedingt notwendig.
168 - Wie erfolgt die Kontrolle des Ölstandes Technik
Bei den Motoren muss der Ölstand mittels eingebautem Ölmessstab in betriebswarmem Zustand (aber nicht bei laufendem Motor) vor Inbetriebnahme geprüft und wenn notwendig mit dem richtigen Öl nachgefüllt werden.
170 - Warum müssen Maschinen gekühlt werden
Die Wärme, die bei der Verbrennung in der Maschine entsteht, muss nach außen abgeführt werden.
171 - Was gilt für das Kühlwasser und Kühlwasserkreislauf
Das Kühlwasser sollte am Austritt eine Temperatur von 80 bis 90 °C haben, damit Spannungsrisse vermieden werden, die durch zu große Temperaturunterschiede zwischen Bauteilen sowie die großen Abmessungen eines Schiffsdieselmotors entstehen können. <br />Kühlwasser mit einer Eintrittstemperatur von etwa 70 °C wird von unten nach oben durch die zu kühlenden Bauteile geleitet. Dabei wird das Kühlwasser vom Wasserleitmantel der Laufbuchsenkühlung ausgehend durch die Zylinderköpfe, die Auslassventile und die Turbolader geleitet. <br />Der Kühlwasserkreislauf an Bord von Schiffen ist in der Regel als Zweikreiskühlung ausgeführt.
172 - Beschreiben Sie Arten der Kühlung
Dichtes Kühlsystem (Primärkühlung, mit Korrosions- und Frostschutz) wie bei Kraftfahrzeugen. Die heiße Kühlflüssigkeit gibt in einem Wärmetauscher ihre Wärme an das Binnengewässer ab. <br />Offenes Kühlsystem. Das Kühlwasser wird über ein Seewasserventil zugeführt.
173 - Nennen Sie Methoden wie die Kühlung in einer Zweikreiskühlung ausgeführt werden kann
<b>Rohrwasserkühlung:</b> Einen mit See/Flusswasser gespeisten Sekundärkühlkreis. <br /><b>ACHTUNG:</b> Bedingt durch Treibgut etc. kann es bei nicht ausreichender regelmäßiger Reinigung der Wassersiebe zu Störungen im Kreislauf der Rohrwasserkühlung kommen. <br /><b>Außenhautkühlung:</b> Der Wärmetauscher liegt an der Bordwand und wird durch das umgebende See/Flusswasser gekühlt.
174 - Welche Funktion hat eine Bilge
In der Bilge sammelt sich Schmutz und Wasser. Sie wird durch die Bilgepumpe entleert.
175 - Welche Ursachen (mind 3) für Wasser in der Bilge kennen Sie
Wasser dringt von außen über Verkleidung (Persening) ein<br />Undichte Stopfbuchse<br />Leckage (Wasser im Rumpf)
176 - Benennen Sie die Teile des Antriebs
1.) Antriebsmaschine<br />2.) Elastische Kupplung (nicht vorhanden bei langsam laufendem Direktantrieb)<br />3.) Getriebe mit Wende- und Untersetzungsfunktion<br />4.) Drucklager, überträgt den Schub vom Propeller auf das Schiff<br />5.) Kraftübertragung (Welle)<br />6.) Ein oder mehrere Stützlager<br />7.) Stopfbüchse (Abdichtung zum Rumpfdurchbruch)<br />8.) Antriebselement (meist Propeller, aber auch Ruderpropeller, Voith-Schneider, etc.)
177 - Benennen Sie die Teile der Antriebseinheit (Abb Antriebseinheit)
1) Wellenbock<br />2) Wellentunnel<br />3) Stevenrohrabdichtung<br />4) Stevenrohrabdichtung<br />5) Kupplungsflansch<br />6) Stopfbuchse<br />7) Schwanzwelle<br />8) Wellenbocklager<br />9) Kortdüse<br />10) Propeller<br />11) Propellermutter
178 - Was ist ein Propeller
Propeller sind gehäuselose Strömungsmaschinen, die mechanische Arbeit aufnehmen und diese in Form von Strömungsenergie an das sie umgebende Medium abgeben. Man zählt sie deshalb zu den Arbeitsmaschinen.
179 - Woraus werden Propeller gefertigt
Schiffspropeller werden aus speziellen Legierungen gefertigt, zum Beispiel Bronze oder eine Kupfer-Nickel-Legierung. <br />Bei Booten sind Bronze, Inox-Stahl, Aluminium sowie glas- oder kohlenfaserverstärkte Kunststoffe üblich.
180 - Was gilt grundsätzlich für alle Propeller
Ein Propeller muss auf Schiff und Motor abgestimmt sein. <br />Beschädigte Propeller verursachen Lagerschäden.
181 - Was ist Kavitation
Schnelldrehende Schiffspropeller können den Wasserdruck an der Unterdruckseite des Propellers soweit absenken, dass Blasen auftreten, die sehr schnell wieder kollabieren und dadurch mechanische Schäden (Kavitationsfraß) verursachen.
182 - Wie wird Kavitation verhindert
Durch Herabsetzen der Propellerdrehzahl und durch entsprechend geformte kavitationsarme Propeller
183 - Was ist Funktion eines Getriebes
Es kuppelt den Propeller aus, und es untersetzt meistens eine hohe Motorendrehzahl auf eine niedrige Propellerdrehzahl.
184 - Wie bewirkt ein Wendegetriebe (Umkehrgetriebe)
Durch Umkehrung der Drehrichtung des Propellers macht das Schiff entweder Fahrt voraus oder achteraus.
185 - Nennen Sie drei verschiedene Möglichkeiten der Kraftübertragung vom Motor zum Propeller
1. Direkt: Welle im Wellentunnel (von der Hauptmaschine zum Propeller). Es wird eine starr mit Motor und Propeller verbundene Welle angetrieben.<br />2. Getriebe: Anwendung besonders bei schnell und mittelschnell laufenden Motoren, bei denen eine Reduktion der Motordrehzahl auf Propellerdrehzahl erforderlich ist. Die Getriebe besitzen teilweise schaltbare Kupplungen und Nebenabtriebe für Wellengeneratoren.<br />3. Diesel-Elektrisch: Beim dieselelektrischen Antrieb wird vom Motor, meistens ein 4-Takt-Motor, lediglich ein Generator angetrieben, der den Strom für den Fahrmotor bereitstellt, der wiederum den Propeller antreibt. Diese Variante ist insbesondere als Mehrmotorenanlage auf Fahrgastschiffen üblich.
186 - Was ist ein Schiffsgenerator
Schiffsgeneratoren sind meist Dieselgeneratoren, die Strom bis 380 V liefern.
187 - Was ist die Funktion einer Lichtmaschine und wie wird sie kontolliert
Als Lichtmaschine wird ein Generator bezeichnet, der die Batterie(n) auflädt, solange dieser vom Motor angetrieben wird.<br />Kontrolle der Lichtmaschine erfolgt über Ladekontrolle (Lampe oder Amperemeter).
194 - Welche Stromspannungen sind an Bord von Schiffen gebräuchlich
24 Volt Gleichspannung (Niedervoltspannung)<br />220 Volt Wechselspannung<br />400 Volt Dreiphasenspannung (Drehstromspannung)
189 - Welche Sicherungsmaßnahmen für Bordstromnetze können Anwendung finden
Grundsätzlich wird die Bordspannung inklusive des Minuspols bzw. der Nullleiter über eigene Leitungen geführt. <br />Eine Verwendung des Schiffsrumpfes (wie bei der Karosserie eines KFZ) als Erdung bzw. Nullleiter ist nicht statthaft.<br />Das Bordnetz muss mit geeigneten Sicherungsmaßnahmen (z.B. Sicherungen, Spannungsstabilisatoren, Schutzschaltungen, etc.) abgesichert sein.<br />Schaltpläne der Elektroanlage sollten immer an Bord vorhanden sein und bei Änderungen an der Anlage immer korrigiert werden.
190 - Was bedeuten die Abkürzung A, Ah, V, W und Ohm bei der Schiffselektrik und was wird damit beschrieben
<b>A </b>- Ampere, Stromstärke <br /><b>A/h</b> - Kapazität Stromstärke in Std.<br /><b>V </b>- Volt,Stromspannung<br /><b>W </b>- Watt, Leistung<br /><b>O</b> - Ohm, elektrischen Widerstand
191 - Wie ist die Stromaufnahme (A) zu berechnen
Errechnet sich aus: <br /><b>A = Leistung (W) / Spannung (V)<b/>
144 - Worauf bezieht sich die Bezeichnung <i>Diesel</i>
Auf den Arbeitsprozess, der laut Definition durch die Absaugung von Luft, deren Komprimierung mit einher gehender Erhitzung und die Selbstzündung nach der Einspritzung des Kraftstoffes gekennzeichnet ist.
195 - Was ist die Wirkung eines Steuers
Die Wirkung des Ruders als senkrecht im Wasser stehende Tragfläche entsteht durch mit Saug- und Druckseite.
196 - Wovon ist die Ruderwirkung abhängig
a) Ruderfläche<br />b) Bauform des Ruders ( einfaches Flächenruder, Schillingruder, Beckerruder etc.)<br />c) Anströmung des Ruders<br />d) Bauform, Größe und Verdrängung des Schiffes<br />e) Den umgebenden Wasserverhältnissen<br />f) Zusätzliche Beeinflussung wie Wind, andere Schiffe, Ufernähe, etc.<br />Je nach Bauart, Beladung und Fahrwasserverhältnisse reagiert das Schiff mit Verzögerung auf Ruderbewegungen.<br />Wird das Ruder nichtumströmt (stillliegendes Schiff im stehenden Gewässer) hat es keine Wirkung.
197 - Welche Steuerblätter werden unterschieden
a) Seesteuer (schmal und hoch)<br /> b) Flusssteuer (schmal und lang)<br /> c) Balanceruder (Ruderschaft ins erste Drittel versetzt - nicht am Ende)
198 - Welches sind die Teile dieses Balanceruders
A - Pinne<br />B - Drehachse<br />C - Traglager<br />D - Ruderstamm<br />E - Halslager<br />F - Ruderblatt
237 - Welche Ruderarten kennen Sie
<b>Flankenruder:</b> Sind zusätzliche, vor der Schraube liegende Ruderanlagen, bei Schubschiffen. Sie dienen der Verbesserung der Manövrierbarkeit bei Rückwärtsfahrt. Meist sind die Schrauben, in Düsen gefasst, um so den Wirkungsgrad noch zu erhöhen. <br /><b>Aktivruder:</b> Sind Ruderblätter mit aufgesetzter aktiver Schraube. <br /><b>Hitzlerruder:</b> Eine Dreiflächenanlage, bei der die Blätter so angeordnet sind, dass jeweils zwei Blätter in Hartruderlage eine Fläche bilden und daher die Querwirkung bei voll ausgedrehtem Ruder wesentlich verstärken.<br /><b>Schillingruder:</b> Hochleistungs-Doppel-Ruderanlagen für größere Einheiten zur Steigerung der Ruderquerkräfte. Hier wirken hinter jedem Propeller zwei Ruderflächen, die durch mechanische Übersetzung zur Steigerung der Ruderwirkung unterschiedlich weit ausdrehen, wobei jeweils das kurven-innere Ruderblatt weiter ausdreht. Schillingruder können weiter als 45 Grad ausgedreht werden und zur Verbesserung der Umlenkungswirkung des Schraubenstromes können unten und oben am Ruderblatt Schirme angebracht sein.<br /><b>Beckerruder:</b> Erzeugt höhere Querkraft durch die an der Achterkante des Profilruderblattes angebaute Flosse. Die zwangsgekoppelte Flosse schwenkt beim Ausdrehen des Ruderblattes immer auf den doppelten Winkel des Ruderblattes aus. Dadurch wird die Steuerbarkeit des Schiffes bei Manövern in der Vorausfahrt wesentlich erleichtert, da ein geringerer Ruderausschlag als bei herkömmlichen Ruderanlagen erforderlich ist.<br /><b>Oertzruder:</b> Dabei handelt es sich um eine Profilruderanlage mit feststehendem Leitkopf. Dieser verzögert bei Ruderwinkeln nahe der Hartruderanlage wesentlich das Abreißen der Strömung am Ruderblatt oder verhindert dies überhaupt.
199 - Was ist bei Rudersystemen zu beachten
Der Antrieb der Ruderanlage kann mittels Ketten oder Stangenzug hergestellt oder über eine hydraulische Anlage bewerkstelligt werden. <br />Zusätzlich muss in jedem Fall eine Notrudereinrichtung vorhanden sein.
200 - Wie funktioniert die mechanische Ruderbetätigung
Die gewünschte Ruderlage wird vom Steuer aus über Seil oder Kettenzug auf den Quadrant und das damit verbundene Ruder übertragen.<br />Bei der mechanischen Anlage kann auf den Vierkant des Ruderstammes eine Handruderpinne aufgesetzt werden, mit der das Schiff ebenfalls gesteuert werden kann.
201 - Wie funktioniert die hydraulische Ruderbetätigung
Dabei wird der elektrisch übertragene Ruderbefehl aus dem Steuerhaus über Magnetventile umgesetzt. <br /> Die Ruderzylinder wirken direkt auf die Ruderpinne.<br /> Bei mehreren Ruderblättern sind diese durch Jochstangen verbunden.<br /> Aus Sicherheitsgründen existieren zwei unabhängige Ruderpumpen, wovon eine über einen Nebenantrieb der Hauptmaschine angetrieben und die zweite Pumpe elektrisch betrieben wird.<br /> Bei hydraulischen Ruderanlagen existiert im Steuerhaus eine direkt auf die Ruderzylinder wirkende Notruderanlage. Hierbei handelt es sich meist um eine zusätzliche mechanische Hydraulikpumpe die z.B. durch Drehen des Steuerrades am Steuerstand (Prinz Eugen).<br /> Diese Notruderanlage kann jedoch nur bei Ausfall oder bei Abstellung der Hauptruderanlage verwendet werden.<br /> Zur Wegnahme des Drucks der Hydraulikanlage auf das Ruderblatt dient eine Bypass Leitung, die es ermöglicht den Hydraulikdruck vom Ruderblatt zu nehmen, dass sich dann händisch bewegen lässt.
202 - Welche Teile enthält eine hydraulische Ruderanlage
1. Voratsbehälter<br />2. Ölpumpe<br />3. Ausgleichsventil<br />4. Bypass<br />5. Zylinder mit Jochstange<br />6. Autopilotpumpe<br />7. Elektrische Verbindung<br />8. Hydraulikrohre<br />9. Steuerhebel
203 - Was ist ein Ruderlageanzeiger und wo befindet er sich
Der Ruderlagenanzeiger befindet sich im Steuerhaus im unmittelbaren Sichtbereich des Rudergängers und informiert über die jeweilige Ruderlage. <br />Bei größeren Schiffen existieren noch Parallelanzeigen an den Nockfahrständen und am Maschinenleitstand.<br />Bei hydraulischen Ruderanlagen werden die Daten für die Anzeige durch den unmittelbar mit der Ruderanlage (Quadranten) gekoppelten Ruderlagengeber auf elektronischem Weg an den Ruderlagenanzeiger geliefert.
204 - Welche Möglichkeiten existieren bei der Ruderbetätigung elektrohydraulischer Anlagen
a) Zeitabhängige Steuerung <br /> b) Wegabhängige Steuerung <br /> c) Ruderpilot
205 - Wie funktioniert die zeitabhängige Steuerung
Das Ruder läuft solange in die gewünschte Richtung, wie ein Hebel oder Druckknopf gedrückt wird. Dort verbleibt es bis ein gegenteiliger Impuls erfolgt.
206 - Wie funktioniert die wegeabhängige Steuerung
Die Stellung des Ruders wird durch den Betätigungshebel vorgewählt, das Ruder läuft dorthin.<br />Wird die Ruderstellung am Hebel verändert, läuft das Ruder nach.
207 - Wie funktioniert ein Ruderpilot
Dieser arbeitet in Zusammenhang mit dem Wendegeschwindigkeitsanzeiger, der die Drehgeschwindigkeit des Schiffes in Grad/Minute anzeigt. <br />Am Betätigungshebel der wegabhängigen Steuerung wird nicht der Winkel der Ruderanlage ein, sonder die gewünschte Drehgeschwindigkeit des Schiffes eingestellt. <br />Der Ruderpilot regelt selbständig die Ruderbewegung, um die gewünschte Drehrichtung und Drehgeschwindigkeit einzuhalten.
208 - Was gilt für <i>Autopiloten</i>
Diese sind für die Binnenschifffahrt zwar in Erprobung, aber nicht zugelassen.
209 - Was ist zu tun, um die Manövrierbarkeit eines Schiffes weiter zu verbessern
Es kann zusätzlich am Bug ein passives Bugruder (Flächenruder) oder ein aktives Bugstrahlruder (quer laufende Schiffsschraube) einbaut werden.
210 - Wozu dienen Bugstrahlruder
Sie werden eingesetzt, um die Manövrierbarkeit eines Schiffes weiter zu verbessern.
211 - Was sind Aktivruder
Aktivruder sind Ruderblätter mit aufgesetzter aktiver Schraube.
212 - Was sind Flankenruder
Sind zusätzliche, vor der Schraube liegende Ruderanlagen, bei Schubschiffen. <br />Sie dienen der Verbesserung der Manövrierbarkeit bei Rückwärtsfahrt. <br />Meist sind die Schrauben, in Düsen gefasst, um so den Wirkungsgrad noch zu erhöhen.
213 - Wie funktioniert ein Wendegeschwindigkeitsanzeiger
Im Wendekreisanzeiger befindet sich ein sich sehr schnell drehender Kreisel.<br />Dreht sich nun das Schiff um seine Hochachse (es wendet oder giert), so wird der Kreisel durch die entstehenden Kreiselkräfte in einer um 90 Grad versetzten Ebene ausgelenkt, es entsteht ein Kippmoment. <br />Dieses Kippmoment wird über eine Mechanik zur Anzeige gebracht.
214 - Was gilt für Schiffsfunkanlagen
Die Antennen müssen senkrecht frei stehen. Sie sollen in einer Entfernung von mindestens 4 m von allen größeren Metallkörpern, die sie an Höhe übertreffen, errichtet werden. Der höchste Punkt der Antennen soll nicht mehr als 12 m über der Einsenkungsmarke liegen.<br />Alle Schiffsfunkanlagen und tragbaren Funkgeräte an Bord müssen mit einer Codiereinrichtung für die Aussendung des ATIS-Signals ausgerüstet sein. Die Aussendung erfolgt auf allen geschalteten Kanälen nach Loslassen der Sendetaste automatisch.<br />Der Betrieb des Dual-Watch-Verfahrens ist nicht erlaubt.<br />Der Wert der Ausgangsleistung der Schiffsfunkstellen liegt zwischen 6 Watt und 25 Watt.<br />Für den Betrieb an Bord muss eine Genehmigung zum Errichten und Betreiben der zuständigen Verwaltung erteilt worden sein. Diese Genehmigungsurkunde muss sich ständig an Bord des Schiffes befinden und jedem Vertreter der zuständigen Behörde vorgelegt werden.<br />Funkanlagen müssen nach den Vorschriften der Regionalen Vereinbarung über den Binnenschifffahrtsfunk (Basel 2000) zugelassen sein.<br />Die Funkgeräte müssen mit einer Schalteinrichtung ausgerüstet sein, mit der die Ausgangsleistung des Senders auf einen Wert zwischen 0,5 Watt und 1 Watt reduziert werden kann.
215 - Was gilt für die Aufzeichnung von Schiffsfunk
Um die Ermittlungen im Zusammenhang mit Havarien zu erleichtern, dürfen Geräte zur Aufzeichnung des Sprechfunkverkehrs auf den Kanälen 10 und 13 oder auf einem anderen, von der zuständigen Behörde zugewiesenen Kanal an Bord installiert werden. <br />Zu Dokumentationszwecken kann an ortsfesten Funkstellen eine Aufzeichnung der Gespräche vornehmen.
216 - Was ist ein Radargerät
Ein Radargerät ist ein Gerät, das elektromagnetische Wellen gebündelt als sogenanntes Primärsignal aussendet, die von Objekten reflektierten Echos" als Sekundärsignal empfängt und nach verschiedenen Kriterien auswertet."
217 - Welche Informationen liefert Radar
Den Winkel bzw. die Richtung zu einem Objekt. <br />Die Entfernung zum Objekt (aus der Zeitverschiebung zwischen Senden und Empfangen). <br />Die Relativbewegung zwischen Sender und Objekt - sie kann durch den Doppler-Effekt aus der Verschiebung der Frequenz des reflektierten Signals berechnet werden. <br />Das Aneinanderreihen einzelner Messungen liefert die Wegstrecke und die absolute Geschwindigkeit des Objektes.
218 - Woraus besteht ein Radargerät (Bauteile)
a) Sende und Empfangsantenne mit Antriebseinheit<br /> b) Empfänger<br /> c) Sender <br /> d) Sende und Empfangsumschalter<br /> e) Steuerimpulsgeber<br /> f) Stromversorgung
219 - Was sind Radarreflektoren
Radarreflektoren sind besonders konstruierte Bauelemente, die gewährleisten, dass eintreffende Radarsignale in Richtung zum Sender reflektiert werden und so ein Echo im Radarbild abgeben.
220 - Was versteht man unter radialer Auflösung
Radiale Auflösung ist der Mindestabstand, den zwei Radarziele, die hintereinander in der gleichen Peilung haben, müssen, um getrennt dargestellt zu werden.
221 - Was bedeutet azimutale Auflösung
Die azimutale Auflösung ist der geringste Winkelabstand, in dem Objekte getrennt dargestellt werden können.<br />Sie ist abhängig von Typ und Größe der Antenne (horizontale Bündelungsfähigkeit) und von der Entfernung des Radarzieles von der Radarantenne.
222 - Welchen Einfluss hat die Antennenhöhe eines Radargeräts
Die Reichweite verhält sich proportional zur Antennenhöhe. <br />Je höher die Antenne montiert ist, desto größer ist der tote Winkel und umso schlechter ist die Nahbereichserfassung. <br />Je höher die Antenne montiert ist, desto größer ist auch die Störung durch Seegangsechos.
223 - Wovon sind die Rückstrahleigenschaften eines Radarzieles abhängig
Die Rückstrahleigenschaften eines Zieles sind abhängig von Material (Stahl, Wasser, Holz, Kunststoff etc.) aus dem es besteht.<br />Lage der reflektierenden Fläche (Neigung).
224 - Was gilt für Impulslänge und Zieldarstellung
Die radiale Darstellung eines Zieles ist nicht von der Zielgröße, sondern von der Länge des Radarimpulses abhängig.<br />Bei großen Meßbereichen ist die deutliche Darstellung wichtiger als die Auflösung - längere Impulse. <br />Bei kleinen Meßbereichen ist die Auflösung wichtiger - kürzere Impulse.
225 - Was bewirkt Radarplotten
Durch Beobachtung eines Radarschirmes erhält man die momentane Darstellung anderer Kontakte zum eigenen Schiff. <br />Diese können über eine Peilung und einen Abstand eindeutig bestimmt werden.
226 - Was ist eine Winde
Eine Winde ist ein Hilfsmittel, das es ermöglicht schwere Gewichte anzuheben, zu verlagern bzw. Zugkräfte auf Leinen und Ketten auszuüben.
227 - Welche Winden werden auf Schiffen verwendet
a) Ankerwinden <br /> b) Zurrwinden<br /> c)Schleppseilwinden<br /> d)Winden für das Beiboot<br /> e) Mastwinden (Kranersatz)<br /> f) Handwinden
228 - Welche Gefährdungen gehen von Winden aus
Gefährdungen können ausgehen von: <br />a) Freien, durchdrehenden Teilen <br /> b) Umschlagende, drehende Kurbeln (Dribbel) <br /> c) Zahnräder <br /> d) Zurückschlagende Windenräder (händische Zurrwinden)<br /> e) Quetschgefahr bei Ketten und Seilen
229 - Wozu dienen Ballasttanks
Ballasttanks erhöhen die Stabilität des Schiffes. Nachteil davon ist eine tiefere Eintauchung des Schiffes.
230 - Welche Vorteile haben Ballasttanks
Ein getrimmtes Schiff kann besser ausgerichtet werden.<br />Bei zu geringem Tiefgang kann z.B. die Propelleranlage am Heck tiefer eingetaucht werden.<br />Bei höheren Wasserstände kann das Schiff tiefer eingetaucht und damit eine Passage unter einem niedrigen Joch (wie z.B. Brückenjoch, etc.) erreicht werden.
231 - Welche Pumpen gelangen für den allgemeinen Betrieb des Schiffes zum Einsatz
a) Hydraulikpumpen (Ruderanlage, Steuerhaushub, etc.) <br /> b) Trinkwasserpumpe <br /> c) Abwasserpumpe<br /> d) Heizungsumwälzpumpe
232 - Welche verschiedene Bauarten von Pumpen kennen Sie
1) Kolbenpumpe <br /> 2) Kreiselpumpe <br /> 3) Zahnradpumpe <br /> 4) Flügelpumpe
233 - Welche Ventilarten gelangen auf Schiffen zum Einsatz
a) Absperrschieber <br /> b) Absperrklappe <br /> c) Kugelhahn (vulgo Kugelventil) <br /> d) Magnetventil
234 - Wie werden Schiffe beheizt
a) Elektrisch (Generator und entsprechende Heizkörper, Heizlüfter) <br />b) Durch treibstoffgetriebene Heizanlagen (Standheizungen) <br />c) Über Motorabwärme
235 - Welche Arten von Klimaanlagen gelangen auf modernen Fahrgastschiffen zum Einsatz
a) Geschlossene Klimaanlagen (einzeln betrieben elektrische Geräte) <br /> b) Kondensationsanlagen <br /> c) Kombiniert Heizung / Kühlungs-Systeme
236 - Was gilt für Küchen und die dort verbauten Anlagen
Von Küchen geht <b> immer</b> Brandgefahr aus. Deshalb sind alle notwendigen Brandschutzeinrichtungen immer in gut gewartetem Zustand und griffbereit vorzuhalten. <br /> Alle Küchensysteme sind regelmäßig und wie vom Hersteller empfohlen zu inspizieren und warten. <br />Küchen müssen von der Besatzung (Schiffsführung) regelmäßig in Augenschein genommen werden. Mängel sind zu dokumentieren. <br />Küchen müssen regelmäßig technisch und nach Hygienevorschriften überprüft und abgenommen werden.
238 - Welche Schutzmaßnahmen sind bei Lärm anwendbar
Gehörschutzstöpsel, werden im Ohr getragen. <br />Kapselgehörschützer, werden wie Kopfhörer getragen.
239 - Was ist bei Rinigungsmitteln an Bord zu beachten
1) Zum Reinigen sollten nur organisch abbaubare Mittel verwendet werden. <br />2) Ölhaltige Mittel bzw. Mittelreste sind Sondermüll und müssen dementsprechend entsorgt werden. <br />3) Zu jedem Mittel sollte eine korrekte Produktbeschreibung vorhanden sein, inklusive Este Hilfe Anleitung.
240 - Was ist Flüssiggas
Unter Druck verdichtetes und dadurch flüssig gewordenes Gas, meist Propan oder Butan. <br />Es ist: Brennbar, Schwerer als Luft, Geruchlos (aus Sicherheitsgründen wird ein Geruchsstoff beigemengt).
241 - Welche Gefahren gehen von Flüssiggas aus
1) Explosions- und Brandgefahr. <br />2) Vergiftungsgefahr (bei unvollständiger Verbrennung durch Kohlenmonoxid). <br />3) Erstickungsgefahr (wenn Sauerstoff verdrängt wird). <br />4) Kaltverbrennung (wenn hoch verdichtetes Gas mit der Haut in Berührung kommt).
242 - Wie werden Gefährdungen durch Flüssiggas vermieden
1) Nur <b>geeignete, intakte und saubere</b> Anlagen verwenden. <br /> 2) Anschluss immer mit Druckminderer/Regler. <br /> 3) Flaschen müssen ein gültiges Prüfsigel aufweisen. <br /> 4) Angeschlossene Gasflaschen müssen stehend untergebracht sein (Sicherheitsvorschriften). <br /> 5) Leere Flaschen sicher lagern. <br /> 6) Rohr und Schlauchleitungen müssen intakt und geeignet sein. <br /> 7) Nach jedem Flaschenwechsel oder Arbeiten an Regler oder Leitungen Dichtheitskontrolle durchführen. <br />8) Die Vorschriften zur Belüftung von Räumen und die Abfuhr der Verbrennungsluft müssen eingehalten werden. <br /> 9) Zulassungs- und Prüfvorschriften einhalten.<br /> 10) Bedienungsanleitung an geeigneter Stelle anbringen.
243 - Was ist beim Einsteigen in gefährliche Räume zu beachten
In Tanks, Wallgänge und sonstige Räume, die normalerweise luftdicht verschlossen sind, kann durch Oxydation (Rosten) der Sauerstoff der eingeschlossenen Luft verbraucht sein. Auftreten können:<br />Giftige Gase, durch die Erstickungsgefahr droht.<br />Das sich explosive Gase bilden wodurch Explosionsgefahr droht.
244 - Was ist beim Einsteigen in gefährliche Räume zur Vermeidung von Schäden zu beachten
Jeder normalerweise verschlossene Schiffsraum ist als gefährlich anzusehen. <br /> Gefährdung muss durch geeignete Test/Meßmethoden ermittelt werden. Auch wenn die Messgeräte keine Gefährdung anzeigen, sollte bei unangenehmen oder ungewöhnlichen Gerüchen - Gefährdung angenommen werden.<br />Bei Einstieg in gefährdete Räume entsprechenden Schutz (Atemschutz mit ext. Luftversorgung) verwenden (Gasmasken sind kein Atemschutzgerät, wodurch Erstickungsgefahr droht). <br /> Außerhalb des gefährdeten Raumes ist ein Beobachtungsposten mit gleicher Schutzausrüstung aufzustellen, der im Notfall zur Hilfe kommen kann.<br /> Bei Explosionsgefahr nur explosionsgeschützte Geräte verwenden (Beleuchtung, elektr. Geräte, usw.).
245 - Wann kann es zu einer Explosion oder Verpuffung kommen
Durch Mischungen von Gas oder auch feinen festen Stoffe (Mehl, Kohlenstaub, etc.) mit Luft, wenn das Mischungsverhältnis ideal ist
246 - Welche Voraussetzungen müssen für die Entstehung von Bränden gegeben sein
A) Sauerstoff <br /> B) Temperatur <br /> C) Brennbare Stoffe
247 - Welche Brandarten werden unterschieden
a) Feststoffbrände <br /> b) Gasbrände <br /> c) Flüssigkeitsbrände <br /> d) Elektrizitätsbrände
248 - Was sind brennbar Flüssigkeiten
Brennbar Flüssigkeiten sind solche Flüssigkeiten, die unter Einfluss einer Fernzündung entflammen und zu einem Brand, einer Verpuffung oder Explosion führen.
249 - Welche unterschiedlichen Reaktionspunkte ordnet man Bränden zu
<b>Flammpunkt: </b>Die niedrigste Temperatur, bei der sich Dämpfe in solcher Menge bilden, dass sich ein - durch Fremdzündung entflammbares - Dampf-Luft-Gemisch bildet. Die Flüssigkeit brennt jedoch nicht weiter. Es entsteht nur ein temporärer Brand bzw. eine Verpuffung der sich über dem Flüssigkeitsspiegel gebildeten Dämpfe. <br /> <b>Brennpunkt: </b>Die Temperatur, bei der eine brennbare Flüssigkeit durch Fremdzündung entflammt wird und weiter brennt. Er liegt etwa 20°-50° über dem Flammpunkt. <br /> <b>Zündpunkt: </b>Die niedrigste Temperatur, bei der sich eine brennbare Flüssigkeit an der Luft selbst entzündet. Brennende Flüssigkeiten die den Zündpunkt überschritten haben, sind nur löschbar, wenn es gelingt, eine Abkühlung unter den Zündpunkt zu erreichen.
250 - Was bezeichnet man als konstruktionsbedingten Brandschutz
1) Verwendung feuerfester und feuerhemmender Materialien. <br /> 2) Einbau von Kofferdämmen (Tankschiffe, Treibstoffbunker). <br /> 3) Einbau feuerhemmender Schotten und Schotttüren. <br /> 4) Ausreichende und deutlich markierte Fluchtwege. <br /> 5) Ausreichende Anschlüsse für Feuerlöschleitungen und genügend geprüfte Feuerlöscher, Brandschutzdecken etc. <br /> 6) Sichere Abschottung und ausreichende Belüftung von feuergefährlichen Bereichen (wie Batterieräume, Laderäume, Treibstoffbereiche).
251 - Was bezeichnet man als vorbeugenden Brandschutz
<b>Einhaltung aller Betriebsvorschriften</b>, insbesondere bei feuergefährlichen Gütern. <br /><b>Regelmäßige Unterweisung und Schulung der Besatzung</b> im Umgang mit Feuerlöscheinrichtungen und der Handhabung von gefährlichen Stoffen an Bord. <br /><b>Ordnungsgemäße Lagerung von gefährlichen Stoffen</b> wie ölgetränkte Putzwolle oder anderen selbstentzündbaren Stoffen. <br /><b>Vermeidung von Wärmeübertragung, Funkenflug, elektrischen Funken</b> zu brennbaren Stoffen. <br /><b>Regelmäßige Überprüfung und Instandhaltung der Löscheinrichtungen.</b>
252 - Wie verhält man sich im Brandfall
1.) Brandherd ermitteln: Was und wo brennt es. <br />2.) Sofort den Kapitän oder die bevollmächtigte Person benachrichtigen. <br />3.) Einsatz - von Feuerlöscher, soweit noch möglich und sinnvoll, dabei beachten, ob der Feuerlöscher für diese Brandart geeignet ist (z.B. Öl-Brand benötigt andere Feuerlöscher als Kabelbrand). <br />4.) Feuerlöscher in richtigem Abstand einsetzen. Brand von unten her bekämpfen. <br />5.) Bei Brand in geschlossenen Räumen, Lüftungsöffnungen schließen bzw. geschlossen halten. <br />6.) Benachbarte Räume und Kammern auf Brandausbreitung kontrollieren. <br />7.) Bei Elektrobränden, Spannungsversorgung abschalten, wenn dies ohne Gefahr möglich ist. <br />8.) Bei Maschinenbrand Treibstoffzufuhr von Lager- und Tagestank sofort unterbrechen.
253 - Welche Brände(Arten der…)werden unterschieden
<b>Bilgenbrand:</b> Ensteht durch austretende Treibstoffe oder Gase.<br /><b>Kabelbrand:</b> Entsteht durch Überlastung oder Kurzschluss. <br /><b>Vergaserbrand:</b> Entsteht durch Überhitzung oder Defekt in der Zündanlage.
254 - Wo sind die Aufgaben bei der Brandbekämpfung und allgemeinen Gefahrenabwehr definiert
Sicherheitssrolle
255 - Welche allgemeinen Regeln sind bei der Brandbekämpfung zu beachten
Eigenschutz unbedingt beachten. <br />Passagiere informieren. <br Rettungsmittel anlegen lassen. <br />Sichere Orte aufsuchen lassen.<br Evtl. Evakuierung vorbereiten. <br />Bei Kraftstoffbränden: Kraftstoffzufuhr unterbrechen. <br />Brand mit Feuerlöscher bekämpfen. <b>Nie mit Wasser</b>. <br />Bei Elektrobränden: Stromversorgung unterbrechen. <br />Brand mit Feuerlöscher oder Wasser bekämpfen. <br />Meldung absetzen (Funk - MAYDAY oder PAN PAN). Behörden und Rettungsdienste informieren.
116 - Wie wird die maximal erreichbare Geschwindigkeit eines Schiffes bestimmt
Die maximale Geschwindigkeit eines Schiffes wird wesentlich von der Rumpfgeschwindigkeit bestimmt. Diese ist nichts anderes als die Ausbreitungsgeschwindigkeit des vom Schiff selbst erzeugten aus Bug- und Heckwelle bestehenden Wellensystems. Sie wird mit der <i>Fraudtschen Formel</i> berechnet: <br />Geschwindigkeit = Quadratwurzel aus Länge der Wasserlinie <b>X</b> Faktor (km = 4,5, Knoten = 2,5)
136 - Was bedeutet Festigkeit
Eine Kenngröße im Schiffsbau. <br />Die Annahme der Proportionalität zwischen Spannung und Dehnung ist die Proportionalitätsgrenze und eine der wichtigsten Materialzahlen im Schiffbau Sie deckt sich bei den im Schiffbau verwendeten Stählen praktisch mit der Elastizitätsgrenze.
140 - Welche Einflüsse können die Krängung bis zum Kentern verstärken
&bull; Form und Größe des Schiffsrumpfs <br /> &bull; Gewicht und Gewichtsverteilung des Schiffskörpers <br /> &bull; Ladungsgewicht und Ladungsverteilung (Trimmung)<br /> &bull; Verhalten der Ladung (z. B. eventuelle Beweglichkeit von Schüttgut oder von Fahrgästen)<br /> &bull; Dynamisches Verhalten des Schiffes z. B. bei Kursänderungen bei hoher Geschwindigkeit<br /> &bull; Freie Oberflächen (Flüssige oder verbreite Ladung / Inhalte teilweise gefüllter Tanks)<br /> &bull; Kranlasten <br /> &bull; Seegang<br /> &bull; Wind<br /> &bull; Strömung<br /> &bull; Vereisungsgefahr des Überwasserschiffs (Eislast)<br /> &bull; Wasserdichte (Salzwasser / Süßwasser)
169 - Wann kommen Festschmierstoffe zum Einsatz
Sie kommen bei extrem hohen oder tiefen Temperaturen, sehr hohen Flächenpressungen oder extrem niedrigen Gleitgeschwindigkeiten zum Einsatz.
115 - Wie wird die Fahrtgeschwindigkeit gemessen
Mit einem Lot oder mit GPS-
allefragen20m.QNr und allefragen20m.FrageText in eiemen Feld namens Frage zusammenfassen